Verletztenmisere und null Punkte

Es läuft momentan nicht rund bei der Westfalia aus Leer. War das 0:3 am vergangenen Mittwoch gegen den Landesligisten aus Wettringen ergebnistechnisch ein gutes Resultat, waren es im Gegensatz die drei verletzten Spieler aus dieser Partie mit Michael Denkler, Kevin Thiele sowie Tom Becker natürlich nicht. Alle drei werden der Westfalia bis auf weiteres fehlen. Mit Jannik Arning und Luca Raus stehen bereits zwei wichtige Akteure auf der Verletztenliste.

Im gestrigen Spiel gegen den Aufsteiger FC Schwarz-Weiß Weiner musste die Westfalia auch noch auf seinen Co-Trainer Gerold Laschke (Hochzeit) verzichten. Die Heimelf fand im gesamten Spiel nicht zu ihrer gewohnten Leistung und verlor vollkommen verdient mit 1:2. Dass der Unparteiische gestern auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte, passte dann irgendwie auch ins Gesamtbild. In der 38. Spielminute nämlich zeigte er zur Verwunderung aller auf den Punkt. Felix Bödding hatte bei seinem Befreiungsschlag im Strafraum auch seinen Gegenspieler Romano Bradara getroffen, jedoch traf er zunächst ganz klar den Ball. Bernd Möllers war’s egal und verwandelte sicher - 0:1 (39.). Kurz vor der Pause kam es dann richtig knüppeldick. Einen langen Einwurf von Bastian Roters verlängerte Bradara mit dem Kopf, Josh Lippers reagierte am schnellsten und es stand 0:2 (45.+2).

In der Halbzeit wechselte der überhaupt nicht zufriedene Leerer Trainer Noel Surmann zweimal aus, besser wurde es zunächst aber auch nicht. In der 63. Spielminute wurde ein Treffer der Gäste wegen Abseits nicht anerkannt. Hätte Michael Koßmann in Reihen der Gäste nicht innerhalb von nur sieben Minuten zweimal Gelb gesehen (76. und 83.), wäre die Partie ohne weitere Aufreger in Richtung der Gäste gelaufen. Doch durch den Platzverweis ging plötzlich ein Ruck durch die Leerer Mannschaft. Drei Minuten nach dem Platzverweis stand Max Joormann plötzlich frei vor Leon Deitmaring, doch der Leerer schoss den Keeper fast schon ein wenig kläglich an (86.). Zwei Minuten später lag der Ball aber dann doch im Weiner Kasten. Ein Schuss von Matthias Meis fälschte ein Gästespieler ab, der Ball flog über Deitmaring hinweg ins Tor - 1:2 (88.). 60 Sekunden später hatte Kapitän Timo Hüsing nach einer langen Hereingabe von Henning Eweler die große Ausgleichschance, doch sein Schuss direkt aus der Luft verfehlte das Ziel knapp. Als dann auch noch ein Schuss von Erik Schulte am langen Pfosten vorbeiflog, war die zweite Saisonniederlage bittere Realität.

Leer: Telgmann - Hüsing, Bödding, J. Schulte, Iger (45. Rottmann) - Krawczyk (45. Feldkamp), Eweler, Joormann, Selker (39. Raus) - Meis, E. Schulte

Weiner: Deitmaring - T. Lippers, Meyer, Koßmann, J. Lippers (63. Overkamp) - Sondermann, Roters, Stohldreyer (58. Kemper/90.+6 Kötterheinrich), Tümler - Bradara (80. Dieck), Möllers

Tore: 0:1 Möllers (39./FE), 0:2 J. Lippers (45.+2), 1:2 Meis (88.)

Gelbe Karten: Bödding (38.) - Meyer (48.), Möllers (58.)

Gelb-Rote Karte: Koßmann (83.)

Schiedsrichter: Eduard Schäfer (FC Eintracht Rheine)

Dreierpack von Erik Schulte

Im fünften Anlauf konnte die Westfalia aus Leer endlich den ersten Saisonerfolg feiern. Mit 6:1 siegten sie auswärts beim Aufsteiger SC Altenrheine II. Mit diesem Erfolgsergebnis kann die Pokalpartie gegen den Landesligisten am kommenden Mittwoch steigen.

Die Kanalkicker gingen in den ersten Minuten der Partie früh drauf. Da hatten sie die Rechnung aber ohne die schnelle Offensivabteilung der Gäste gemacht. Nach 14 Minuten kam ein Diagonalball von Timo Selker bei Erik Schulte an, Yannik Hasenclever im Tor der Kanalkicker, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, lief zunächst aus seinen Kasten dann wieder zurück, der Leerer Stürmer ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte die Kugel zum 0:1. Nach 19 Minuten flog ein Geschoss eines Altenrheiners knapp am Kasten vorbei. Ansonsten kam nicht viel von der Heimelf. Ganz im Gegensatz zu den Gästen. In der 27. Spielminute steckte Gerold Laschke auf Erik Schulte, dessen Abschluss konnte Hasenclever nur zur Seite abwehren, Kevin Thiele bedankte sich - 0:2. Sechs Minuten später schoss Hasenclever nach einem Rückpass Erik Schulte an, der allerdings im Anschluss zu weit nach links abgetrieben wurde (33.). Doch zwei Minuten traf der Stürmer nach Vorlage von Timo Selker zum 0:3 (35.). Auf der Gegenseite durfte sich Keeper Michael Denkler bei einem Freistoß von Tim Schmidt auszeichnen (40.). Das durfte auch Hasenclever vier Minuten später, als Erik Schulte frei vor ihm auftauchte (44.). Den Leerer Stürmer bekam die Altenrheiner Abwehr heute einfach nicht den Griff. Etwas überraschend fiel dann in der Nachspielzeit der 1:3-Anschlusstreffer durch Lukas Löcke (45.+2). Doch fast postwendend stellte Timo Selker den Drei-Tore-Abstand wieder her, Erik Schulte hatte vorgelegt - 1:4 (45.+4).

Vier Minuten nach Wiederanpfiff gab es nach einem Foul an Erik Schulte Foulelfmeter für die Gäste. Der heute in vielen Aktionen unglückliche Gerold Laschke drosch den Ball allerdings über den Kasten (49.). Doch keine 60 Sekunden später sorgte Max Joormann für den fünften Einschlag - 1:5 (50.). Beim sechsten Gegentreffer nach 58 Minuten sah der Altenrheiner Keeper wieder nicht gut aus. Ein hoher langer Ball aus der eigenen Hälfte sprang kurz vor Hasenclever auf, flog über den verdutzten Keeper hinüber, Erik Schulte nahm das Geschenk an - 1:6. In der letzten halben Stunde passierte außer einem Lattentreffer der Altenrheiner in der 72. Spielminute nicht mehr viel. Die Altenrheiner konnten nicht, die Gäste wollten nicht mehr. Temperaturen um die 30 Grad hatten ihren Teil dazu beigetragen.

Altenrheine: Hasenclever - Conermann, Schnieders, Seiffert (34. Stellmacher), Kamp (61. Take) - Salgado, Schmidt, Langner (67. Darmiento), Helmich (61. Gashi) - Löcke, Göwert

Leer: Denkler - Hüsing, Bödding, J. Schulte, Becker - Selker, Eweler (67. Thiemann), Joormann, Thiele (78. Mersmann) - Laschke (61. Meis), E. Schulte (73. Krawczyk)

Tore: 0:1 E. Schulte (14.), 0:2 Thiele (27.), 0:3 E. Schulte (35.), 1:3 Löcke (45.+2), 1:4 Selker (45.+4), 1:5 Joormann (50.), 1:6 E. Schulte (58.)

Gelbe Karte: Take (76.)

Bes. Vorkommnis: Gerold Laschke verschießt Foulelfmeter (49.)

Schiedsrichter: Siyamet Sür (SV Burgsteinfurt)

Westfalia weiter ohne Dreier

Aufgrund des an diesem Wochenende stattfindenden Pfarrfestes wurde die Partie Westfalia Leer gegen Eintracht Rodde bereits am gestrigen Sonnabend ausgetragen. Und wieder musste sich die Westfalia mit einem Remis begnügen. Trotz dreier eigener Tore konnte die Westfalia nicht den ersten Saisonsieg einfahren. Das lag aber vor allem an den Leerern selbst und nicht an starke Gäste. Diese nutzen die Gunst der Stunde und fuhren selbst ihren ersten Punkt ein.

Leer begann stark und drängte die Gäste weit in deren Hälfte zurück. Nach einem Foul an Gerold Laschke gab es in der 13. Spielminute folgerichtig Strafstoß, den allerdings Lennard Raus zu lasch schoss, Florian Lakemeyer konnte den Ball locker parieren. Zwei Minuten später gab es Freistoß für die Heimelf. Max Joormann gab diesen herein, Erik Schulte war am 2. Pfosten zur Stelle und köpfte zur hochverdienten Führung ein (15.). Die Gäste spielten zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl, da sich Alexander Lübke verletzt hatte. Aus heiterem Himmel fiel acht Minuten später der Ausgleich. Die Gäste spielten einen langen Ball in die Spitze. Unter dem Motto „Nimm du ihn, ich habe ihn sicher“ waren sich die Leerer um Torwart Maurice Telgmann nicht einig, Telgmann schoss dann beim Rettungsversuch auch noch Jannik Lübke an, der den Ball aus einem Meter Entfernung ins leere Tor schoss (23.). Die Heimelf bekam bis zur Pause plötzlich kein Bein mehr auf die Erde und kassierte in der 38. Spielminute auch noch das 1:2. Fabian Unewisse war der Torschütze nach einer erneuten Unsicherheit in der Hintermannschaft. Kurz vor der Halbzeit gab es dann doch noch ein kurzes Aufbäumen der Heimelf mit einem Abschluss von Gerold Laschke, der erneut Noel Surmann vertrat.

Nach dem Pausentee ging dieses Aufbäumen aber weiter, Erik Schulte verpasste jedoch in der 47. und 52. Minute den möglichen Ausgleich. Zwei Minuten später hatten die Leerschen Glück, dass es weiterhin nur 1:2 stand. Maurice Telgmann war bei einer Rettungsaktion, die jedoch schief ging, weit aus seinem Kasten rausgeflaufen, der Schuss von Kevin Deupmann aus fast 30 Metern war aber ein bisschen zu hoch angesetzt (54.). Nach gutem Beginn war jetzt wieder totale Unsicherheit zu spüren. Nach einem erneuten Ballverlust traf Patrick Heeke im weiteren Verlauf aber den Ball nicht richtig und Maurice Telgmann konnten den Ball mühelos aufnehmen (61.). Das hätte wieder das mögliche 1:3 sein können. Aus dem Nichts fiel auf der Gegenseite dann der 2:2-Ausgleich. Eine Hereingabe von der linken Seite köpfte Erik Schulte an die Strafraumgrenze zurück, wo der vorgerückte Tom Becker wartete und aus 18 Metern trocken ins linke untere Eck traf (69.). Wer nun dachte, das Spiel kippt in die richtige Richtung, der sah sich getäuscht. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleichstreffer war erneut „Pleiten, Pech und Pannen“ angesagt. Zunächst trat Keeper Maurice Telgmann bei einem Klärungsversuch über den Ball, bei dem Duell Jonas Schulte gegen Patrick Heeke schlug der nächste Leerer ein Luftloch, der Stürmer bedankte sich und schob zum 2:3 ein (71.). Drei Minuten später hatten die Rheinenser die Riesenchance das Spiel zu entscheiden, Telgmann siegte aber beim Eins-gegen-Eins (74.). So blieb Leer im Spiel und sie nutzten eine Verwirrung im Strafraum der Gäste zum 3:3, ein noch leicht abgefälschter Schuss von Timo Selker fand den Weg ins Tor (77.). Bei diesem Ergebnis blieb es trotz einiger Chancen auf beiden Seiten bis zum Schluss.

Leer: Telgmann - Hüsing, Eweler, J. Schulte, Becker (87. Uesbeck) - Selker, Lennard Raus (76. Wegmann), Joormann, Thiele (67. Feldkamp) - Laschke, E. Schulte

Rodde: Lakemeyer - A. Lübke (16. Sandmann), Wältermann, Paschkowski, Unewisse - K. Deupmann, T. Deupmann (76. Mayerhoff), Kalter, J. Lübke (78. Schulte) - Wilde, Heeke

Tore: 1:0 E. Schulte (15.), 1:1 J. Lübke (23.), 1:2 Unewisse (38.), 2:2 Becker (69.), 2:3 Heeke (71.), 3:3 Selker (78.)

Gelbe Karten: Lennard Raus (70.) - Sandmann (67.), K. Deupamm (90.+1)

Schiedsrichter: Thomas Wessel (Grün-Weiß Amisia Rheine)

Westfalia holt einen Punkt in Laer

Am gestrigen Sonntag war die Westfalia aus Leer zu Gast beim TuS Laer 08. Im April 2019 konnten die Leerer zuletzt etwas Zählbares mitnehmen. Gestern war es mal wieder so weit. Beim 1:1 entführten sie einen Zähler.

Danach sah es in den ersten 26 Minuten der Partie überhaupt nicht aus. Die Laerer spielten mit den Leerern Katz und Maus und gingen bereits nach vier Minuten durch Hannes Medding nach einem Eckball von Leon Konermann in Führung. Die Gäste fanden überhaupt nicht in die Partie und liefen nur hinterher. Sie hatten allerdings Glück, dass die Laerer kein Zielwasser getrunken hatten. Leon Konermann (13.), Fynn Willem Werger (15./20.), Ricardo Manuel Bredeck (16./26.) sowie Felix Eißing (21.) ließen beste Chancen liegen. Nach 34 Minuten gab es eine 10minütige Unterbrechung da ein Gewitter aufzog. Diese Unterbrechung tat den Gästen gut. Sie waren jetzt viel näher an den Gegenspielern dran und ließen den Ball in ihren eigenen Reihen auch gut laufen. Ein Schuss von Erik Schulte ging nach 38 Minuten allerdings über den Kasten.

So ging es auch nach der Halbzeitpause weiter. Den ersten Warnschuss gab Timo Hüsing ab - drüber (48.). Vier Minuten später versuchte es Abwehrchef Jonas Schulte, dessen Granate wurde aber zur Ecke abgelenkt (52.). Den anschließenden Eckstoß köpfte Schulte knapp über den Kasten (54.). Kurze Zeit später musste Leer verletzungsbedingt wechseln. Gerold Laschke kam für Matthias Meis (57.). Der Co-Trainer vertrat gestern den urlaubenden Noel Surmann. Die in der ersten halben Stunde noch so furios aufspielenden Laerer fanden überhaupt nicht mehr in die Partie. Die Gäste blieben dran. Eine Viertelstunde vor Schluss war bei einem Schuss von Timo Selker Endstation bei Alexander Thüning (75.). Drei Zeigerumdrehungen später war aber auch er geschlagen, als Gerold Laschke mittig von der Strafraumgrenze zum Ausgleich traf (78.). Vorausgegangen war ein guter Ballgewinn von Kevin Thiele auf der rechten Seite, der den Ball weiter auf Timo Selker passte. Eine letzte Chance besaß noch der Torschütze in der Nachspielzeit, doch Thüning klärte zur Ecke (90.+1).

Holger Derbort vom ASV Ellewick pfiff die Partie nach 93 Minuten ab. Er hatte die Partie zu jeder Zeit im Griff und lieferte insgesamt eine tadellose Leistung ab (Note 1).

Laer: Thüning - L. Essing, Lütke Lengerich, Höner (86. Niklasch) - F. Eißing, Medding, Konermann (85. Toonen), Köhler, Bredeck (76. Oldach) - Stippel, Werger (67. Uhlenbrock)

Leer: Telgmann - Hüsing, Bödding, J. Schulte, Becker - Selker, Rottmann (57. Eweler), Joormann, Thiele - Meis (57. Laschke), E. Schulte (87. Feldkamp)

Tore: 1:0 Medding (4.), 1:1 Laschke (78.)

Gelbe Karte: Medding (41.)

Westfalia sagt Danke

"Wir möchten Danke sagen" hieß es in einer Einladung, die der Vorstand des Sportvereines Westfalia Leer versandte. Adressaten waren alle, die sich in jüngster Zeit bei der Verwirklichung von Projekten am Sportplatz ehrenamtlich betätigt hatten. Es sei nun an der Zeit, sich bei allen beteiligten Personen zu bedanken und gemeinsam in gemütlicher Atmosphäre auf die vollendeten Projekte zu schauen.

Die überaus gute Beteiligung an der Zusammenkunft zeigte, dass sich zahlreiche Bürger im Dorf engagieren. Viele Hände seien im Einsatz gewesen, als im Jahre 2020 eine komplette Sanierung des Vereinsgebäudes erfolgte, berichtete SV Vorsitzender Michael Denkler. Bis auf die Grundmauern sei alles rausgekommen. Gleichzeitig wurde das Gebäude von außen zur Bach- und Straßenseite wegen einer Fundamentsstabilisierung freigelegt. In diesem Zusammenhang wurden die Toiletten der Gästefans erneuert und dem restlichen Gebäude angepasst.

"Innerhalb von acht Monaten haben wir gemeinsam unglaubliches vollbracht", blickte Michael Denkler zurück. Weiter führte er die Errichtung eines Ballfangzaunes und eines Kleinspielfeldes am Vereinsgelände an. Nebenbei sei dann noch das Aerifizieren vom Haupt- und Trainingsplatz sowie die Umrüstung auf eine LED-Flutlichtanlage erfolgt. Sein ausdrücklicher Dank galt der Stadt Horstmar für die problemlose Zusammenarbeit und die konstruktiven Gespräche.

"Probleme werden erkannt und unkompliziert gelöst" bemerkte Bürgermeister Robert Wenking. Das Engagement des Vereines sei ein riesiger Gewinn für den kleineren Ortsteil, mit Mut, Zuversicht und Engagement löse man Probleme. Es sei ein Tun weg von der Individualgesellschaft zum Vorleben einer Solidargemeinschaft. Kinder, Jugendliche und Erwachsene profitierten gleichermaßen.

Stefan Kipp, Vorsitzender des Kreissportbundes, erinnerte daran, dass im Rahmen eines Pilotprojektes Sportfördermittel bereitgestellt wurden. "Jeder Euro, der eingesetzt wurde, kommt um ein Vielfaches zurück. Das soziale Leben, das hier geschaffen wurde, ist von großer Bedeutung und Kitt für das Gemeinschaftsleben", betonte er um gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass man ein solches Engagement wie bei der Westfalia im Kreis Steinfurt sehr selten sehe.

Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker fügten bei der Segnung der Anlage und der Gebäude hinzu: "In besonderer Weise lernen hier seit Generationen schon die Kinder, wie man miteinander umgeht, was Gemeinschaft bedeutet und ausmacht und wie lohnend es ist, dazu zu gehören.," um dann noch hinzufügen: "wenn uns das doch auch als Kirche auch in gleichem, begeisterndem Maße gelingen würde." Bei herrlichsten Sommerwetter, gekühlten Getränken und schmackhaften Speisen genoss man die Zusammenkunft, zu der auch die Frauen der Beteiligten und Mitglieder des Rates der Stadt Horstmar gekommen waren.

Remis mit fadem Beigeschmack

Die entscheidende Szene des gestrigen Matches zwischen Westfalia Leer und Borussia Emsdetten II ereignete sich in der 77. Spielminute. Eine Flanke von der linken Seite in den Strafraum verpasste Erik Schulte haarscharf, Gerold Laschke dahinter drückte den Ball in die Maschen - 3:1. Die Heimelf jubelte, ein Pfiff des Schiedsrichters unterbrach allerdings die Feierlichkeiten - Abseits. Gerold Laschke stand bei der Flanke ganz klar nicht im Abseits. Ob Erik Schulte noch mit der Fußspitze am Ball war und sich der vermeintliche Torschütze dann im verbotenen Raum aufhielt, ist eher fragwürdig. Der Schiedsrichter blieb aber bei einer Entscheidung. Es lief der direkte Gegenangriff und es klingelte ebenfalls nach einer Hereingabe von links dieses Mal im Kasten des Gastgebers. Torschütze war Niklas Ohde - 2:2 (78.). So blieb es bis zum Ende.

Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, war es aber ein verdientes Remis für die Gäste. Sie ließen in der 1. Hälfte den Ball gut laufen und kamen durchaus zu ein zwei kleineren Chancen. Die erste richtig nennenswerte Szene ereignete sich allerdings auf der Gegenseite. Nach einem Foul von Tim Uhlenbrock an Matthias Meis gab es Strafstoß, Max Joormann trat an und verwandelte zur Führung (16.). Sicherheit gab der Treffer allerdings nicht und so spielte sich das Geschehen weiterhin in der Leerer Hälfte ab. Nachdem ein Kopfball der Borussen nach 34 Minuten noch knapp über den Kasten ging, machte es Mats Hagel in der 37. Spielminute besser. Er nahm einen Steckpass auf und traf zum 1:1-Ausgleich. Kurz vor dem Pausentee rettete Keeper Michael Denkler mit einer guten Parade das Unentschieden (45.).

Die Leerer kamen nach der Pause besser ins Spiel, die Kabinenansprache hatte also Früchte getragen. Nach einer Stunde erspielten sie sich auch einige gute Chancen. Ein Schuss von Erik Schulte nach einem langen Ball von Kapitän Timo Hüsing ging zunächst knapp vorbei (59.). Bei einem Abschluss von Gerold Laschke war Keeper Simon Leutelt zur Stelle (62.). Zwei Minuten später die gleichen Beteiligten. Kopfball Laschke, Leutelt war zur Stelle (64.). Den anschließenden Eckball köpfte Jonas Schulte knapp über den Kasten (65.). Auf der Gegenseite setzte Muhamed Kelmendi einen Freistoß auf die Latte (66.). Sieben Minuten später dann der Auftritt von Erik Schulte. Er nahm einen langen Ball von Pascal Iger auf und jagte den Ball mit voller Wucht in den Giebel - 2:1 (73.). Ein Traumtor welches leider nicht für drei Punkte reichen sollte…

Leer: Denkler - Hüsing, Bödding, J. Schulte (71. Rottmann), Becker (71. Iger) - Selker, Lennard Raus (88. Eweler), Joormann, E. Schulte – Meis (79. Thiele), Laschke

Borussia II: Leutelt - Uhlenbrock, Ohde, Schnieders, Behrendt - L. Zollfrank, Rengers, Hagel, Boeckmann, Kelmendi (88. M. Zollfrank) - Wolf

Tore: 1:0 Joormann (16./FE), 1:1 Hagel (37.), 2:1 E. Schulte (73.), 2:2 Ohde (78.)

Gelbe Karten: Becker (35.), J. Schulte (60.), Lennard Raus (76.), E. Schulte (82.) - Wolf (88.), Kelmendi (88.), M. Zollfrank (90.+1), Hagel (90.+3)

Schiedsrichter: Jonas Stoermann (FC Matellia Metelen) zeigte acht gelbe Karten in einem an sich fairen Match.

Trainingsbeginn der Mädchen am kommenden Freitag

Die Jugendspielgemeinschaft Leer/Horstmar startet am kommenden Freitag (11. August) wieder mit dem Mädchentraining. Hierzu sind auch Neulinge recht herzlich eingeladen. Trainingsbeginn wird um 16 Uhr auf dem Leerer Sportplatz sein. Die B-Mädchen (Jahrgang 2007/2008) beginnen erst um 17 Uhr.

Noel Surmann tritt bei Westfalia Leer in große Fußstapfen

Sieben Jahre coachte Thomas Overesch den Fußball-A-Ligisten Westfalia Leer. Mit Noel Surmann steht jetzt ein neues Gesicht am Leerbach in der Verantwortung. Mit ihm sprach WN-Sportredakteur Marc Brenzel.

WN: Herr Surmann, die Fußstapfen, in die Sie treten, sind große, oder?

Noel Surmann: Ja, auf jeden Fall. Und der Erfolg zeigt, dass Thomas nicht viel falsch gemacht hat.

WN: Neue Trainer haben andere Ideen. Wie viel eigenen Input bringen Sie jetzt in die Mannschaft rein?

Surmann: Das ist eine gefestigte Truppe, in der viele schon seit Jahren zusammen spielen – und wie gesagt ja mit Erfolg. Ich bin kein Trainertyp, der alles umschmeißt und dem Team seine taktischen Vorstellungen aufdrückt. Ein paar andere Inhalte in der Ansprache und ein paar kleine Drehungen an den Stellschrauben wird es aber wohl geben.

WN: Da kein Spieler von extern geholt wurde, sind Sie praktisch der einzige Neuzugang. Wie fühlt sich das an?

Surmann: Damit komme ich gut klar. Ich bin schließlich ein kommunikativer Typ, der immer schnell Anschluss findet. Für mich gehört es einfach dazu, dass man nach dem Training oder dem Spiel noch ein bisschen zusammensitzt und quatscht. So war das auch nach meiner ersten Einheit, als wir noch ein paar Würstchen gegrillt haben. Abgesehen davon kannte ich Gerold Laschke und Timo Hüsing ja schon, denn die haben ja auch mal in Wettringen gekickt.

WN: Vorwärts Wettringen ist Ihr Heimatverein. In welchen Teams haben Sie da gespielt?

Surmann: Nur bis ich so 16 Jahre alt war. Ich hatte im Knie eigentlich alles kaputt, was geht. Da hat mich dann ein Vater eines Jugendspielers mal zur Seite genommen und gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, Trainer zu werden. Das war übrigens Wettringens heutiger Bürgermeister Berthold Bültgerds.

WN: In der vergangenen Saison haben Sie eine Trainerpause eingelegt. Davor waren Sie Co beim SV Mesum II und dreineinhalb Jahre Trainer von Westfalia Bilk. Bilk und Leer – das passt ja schon mal vom Vereinsnamen . . .

Surmann: Und in etwa auch von der Größe und Struktur: Familiäre Clubs, in denen sich die Spieler auch in anderen Funktionen einbringen. Das finde ich klasse.

WN: Die Vorbereitung wird am Wochenende vom Schützenfest in Leer unterbrochen. Für einen Trainer doch unglücklich, oder?

Surmann: Ja, aber was soll ich sagen: Vor meiner Hochzeit war ich im Wettringer Junggesellenschützenverein, und bei den Schützen in Rothenberge habe ich auch immer mitgefeiert. Da kann ich ja jetzt keinem ein Schützenfest verbieten.

Der Sommerfahrplan von Westfalia Leer: Freitag (14. Juli) bei den SF Gellendorf II, 21. Juli gegen die SpVgg Langenhorst/Welbergen, 23. Juli gegen Vorwärts Wettringen II, 28. Juli gegen die SF Gellendorf (Pokal), 1. August bei SW Beerlage und 6. August gegen den SV Burgsteinfurt II.

Kleinspielfeld mit viel Eigenleistung errichtet

Der kleine Ortsteil Leer ist mit Sportanlagen relativ gut ausgestattet. Dazu gehören zwei Fußballplätze, drei Tennisplätze und eine Kleinstfußballanlage an der Grundschule. Etwa 14 Tage wird es noch dauern, dann kommt eine weitere Anlage hinzu. Am Sportgelände am Leerbach entsteht eine Kleinspielfeldanlage in den Maßen von 20 x 13 Metern. Sie komplettiert die Anlage an der Grundschule, die als Kleinstspielfeldanlage in den Maßen von zehn mal dreizehn Metern ausgelegt ist und nur den Grundschülern und Besuchern der JuLe zugänglich ist. Die Besucher der JuLe waren es auch, die mit ihrem Antrag auf die größere Anlage hinwiesen.

Die Politik machte sich zusammen mit dem Vorstand des Sportvereines Westfalia Leer auf den Weg, ein geeignetes Gelände zu finden. Die Idee, die Anlage an der Grollenburg zu errichten, wurde schnell verworfen. Man wolle das sportliche Angebot konzentrieren und entschied sich dann für den freien Platz zwischen dem Tor und der Hecke zur Horstmarer Straße. Mit dem Anlieger Andreas Loos wurde man sich wegen einer eventuellen Lärmbelästigung schnell einig. Der Sportverein ist für seine Eigenleistung bekannt.

"Arbeitsteam" heißt die WhatsApp-Gruppe, mit der Hauptorganisator Andreas Schulte immer wieder zum Arbeitseinsatz bat. "Ich kann mich auf zwölf Personen verlassen", freut er sich über das große Engagement der ehrenamtlich Tätigen. Doch nicht nur diese waren es, die zum Entstehen der Anlage beitrugen, sondern wie so häufig das Engagement der Leerer Firmen. So stellte die Firma M&B ihre Sattelzüge zur Verfügung, denn schließlich mussten Schotter und Brechsand angefahren werden. Andreas Kolkmann und Theo Kajüter stellten kostenlos Baugeräte zur Verfügung.

Besonders hilfreich war auch Mario Rose, der lasergesteuert die Nivellierung des Bodens ausführte. Die freiwilligen Helfer erstellten das Fundament für die Anlage. Sorgfalt war hier gefragt, denn die Hülsen für das Gestänge mussten laut vorliegendem Plan zentimetergenau eingelassen werden. Damit die Anlage zukünftig beleuchtet werden kann, war das Verlegen von Stromkabeln erforderlich. Die Materialkosten übernahm die Stadt. Die Erdarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, jetzt beginnt die Firma Trendsport Rummenigge mit dem Aufbau der Zäune. Wenn alles klappt, kann die Anlage nach vierwöchiger Bauzeit Mitte Juli eröffnet werden.

Und es wird weiterhin in die Sportanlagen investiert werden. "Ich habe weitere Projekte in der Pipeline", äußert sich Andreas Schulte, ohne jetzt schon die Katze aus dem Sack zu lassen.

Tolle Zeit im Ferienlager in Goldenstedt

Im Laufe des heutigen Samstagnachmittags kehren die 56 Kinder und 17 Betreuer von ihrer durch die Jugendabteilung des Sportvereines Westfalia Leer organisierten Ferienfreizeit im 154 Kilometer entfernt liegenden Goldenstedt und dem dortigen Zeltplatz Huntetal zurück. Das wichtigste berichtet der 56jährige Lagerleiter Dietmar Sundorf: "Es geht uns allen gut, wir haben gutes Wetter und viel Spaß gehabt."

Die Betreuer hatten ein umfangreiches Programm ausgearbeitet, so dass nie Langeweile aufkam. Von allen Kindern wurde das absolute Handyverbot eingehalten. Über Social Media wurden die Eltern daheim über den Tagesablauf täglich unterrichtet. "Wir haben uns jeden Abend gefreut, wenn wir die von Christian Tenkmann und Michael Denkler zusammengestellten Infos aus dem Lager bekamen" berichten Michael und Christina Raue, deren Sohn Mats mit in das Lager gefahren war.

Der Tagesablauf war klar strukturiert. Um acht Uhr war wecken durch die Betreuer, gefrühstückt wurde um 8.30 Uhr. Das gemeinsame Mittagessen wurde um 12.30 Uhr eingenommen. Abendbrot gab es um 18.30 Uhr. Nachtruhe war um 22 Uhr angesagt. Das habe in den ersten Tagen nicht so gut geklappt, erinnert sich Dietmar Sundorf, die Kinder seien einfach zu aufgeregt gewesen. Bei dem umfangreichen Programm der nächsten Tage seien die Kinder dann aber todmüde in die Zelte gefallen. Alle, egal ob Kinder oder Betreuer, lobten das gute abwechslungsreiche Essen. Anne Telgmann und Hannes Stix hatten sich für jeden Tag etwas anderes einfallen lassen. Das gemeinsame Pizzaessen wurde vom Erlös der Kartenaktion finanziert. Jeder, der einen Betrag gespendet hatte, bekam aus dem Lager eine Postkarte.

Das umfangreiche Programm konnte sich sehen lassen. Natürlich gehörte eine Nachtwanderung dazu. Nur mit Taschenlampen ausgerüstet erkundeten die Kinder die Gegend. Beim Stationsspiel lernten die Kinder die Gegend kennen. Beliebt war das Baden im nahe gelegenen Hartensbergsee. Zum Höhepunkt gehörte die Traumhochzeit, bei der sich Matthis Hüweler und Paula Lindenbaum als Traumpaar fanden.

Unvergessen wird der Besuch des Heideparkes in Soltau und Bero’s Kinderwelt in Wildeshausen bleiben. Jüngste Teilnehmerin war mit acht Jahren Frida Gasch, der älteste Teilnehmer war mit 15 Jahren Jannes Große Kleimann. Er feierte im Lager seinen Geburtstag. Doch nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß, auch die verschworene Gemeinschaft der Betreuer denkt gerne an die Zeit zurück. Dazu Rebecca Raus: "Mir gefällt es viel besser als ich gedacht habe. Ich weiß genau, warum ich als Kind so gerne mitgefahren bin."