Wie unterschiedlich ein Fußballspiel zu bewerten ist, das belegen ab und zu die Aussagen der beiden Trainer nach der Begegnung. Die Partie SG Horstmar/Leer gegen den FC Galaxy ging - nüchtern betrachtet - mit 4:1 (2:0) klar an die Gastgeberinnen. "Es lag nicht am Wetter. Es gab einige kuriose Entscheidungen gegen uns", war Galaxy-Trainer Hennes Jerzinowski mit der Leistung des Unparteiischen nicht einverstanden. Der Elfmeter in der 90. Minute sei aus seiner Sicht unberechtigt gewesen, und das 3:1 von Michelle Telgmann in der 81. Minute sei aus klarer Abseitsposition erzielt worden. Leers Coach Stefan Schulze Schwarthoff konstatierte indes, dass beim 3:1 "eine andere Spielerin im Abseits" gestanden habe, aber nicht ins Spiel eingriff. Und zum Elfmeter: "Maike Kreimer fällt nicht von alleine um."
Die reinen Fakten sahen so aus: Anna Isfort erzielte nach Vorarbeit von Sina Frahling und Telgmann die Führung (18.), die Maike Kreimer nach Zuspiel von Isfort auf 2:0 ausbaute (22.). In Halbzeit zwei kam Galaxy besser ins Spiel und dominierte zwischen der 60. und 75. Minute. Das räumte auch Schulze Schwarthoff ein. Folgerichtig fiel durch Ezgi Tuzketin der Anschlusstreffer (75.). Doch bereits sechs Minuten darauf erhöhte Telgmann nach Zuspiel von Kreimer auf 3:1 - was Jerzinowski auf die Palme brachte. "Wir haben das Spiel bestimmt, hatten Latten- und Pfostentreffer und werden durch so eine Entscheidung zurückgeworfen", wetterte der Galaxy-Coach. Alles Schimpfen nutzte jedoch nichts, denn in der Schlussminute stellte Maike Kreimer, die selbst gefoult worden war, mit dem von ihr verwandelten Elfmeter den 4:1-Endstand her.
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Stefan Over
Westfalia wieder Tabellenschlusslicht
Eine heftige Pleite erlebte heute die Westfalia bei Amisia Rheine. Auf dem Kunstrasenplatz im Jahnstadion unterlagen die Gäste mit sage und schreibe 2:7. Somit rutschte die Westfalia an das Tabellenende, da der Skiclub seine Partie in Rodde gewann und die Langenhorster jetzt das bessere Torverhältnis vorweisen.
Bereits nach vier Minuten klingelte es das erste Mal. Kevin Beermann traf zur Führung. Doch die Leerschen glichen vier Minuten später durch Gerold Laschke aus. Die Amisen gingen allerdings nach 15 Spielminuten erneut in Führung. Kai Sandmann traf per Außenrist. Die Rheinenser ließen Ball und Gegner laufen und zumeist stand am Ende ein Amise frei. So auch in der 30. Spielminute als erneut Sandmann traf - 3:1. Kevin Drees hätte zwei Minuten vor der Pause noch erhöhen können, doch er zog knapp am Pfosten vorbei.
Trainer Thomas Overesch hatte in der Pause wahrscheinlich einiges zu erzählen, denn die Leerer kamen knapp 5 Minuten später als die Rheinenser aus der Kabine. Gefruchtet hatte die Ansprache allerdings nicht. Denn bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Kai Sandmann mit seinem dritten Treffer auf 4:1 (49.). Florian Maier setzte mit den Treffern fünf und sechs noch einen drauf (57./64.). Zehn Minuten später durfte sich auch noch Kevin Drees in die Torschützenliste eintragen - 7:1 (74.). Gerold Laschke betrieb dann zwei Minuten später noch ein wenig Ergebniskosmetik (76.). Thomas Bertels traf kurz vor Schluss noch den Pfosten (89.).
Bereits am kommenden Freitag können die Leerer im Spiel gegen den FC Eintracht Rheine II Wiedergutmachung betreiben. Anstoß ist um 19:30 Uhr im Stadion am Leerbach. Aufgrund der Rheinenser Kirmes bat der Gast um Verlegung.
SG Horstmar/Leer verliert Wahnsinnsspiel in Mecklenbeck
Ein nicht nachahmenswertes Kunststück gelang den Fußballerinnen der SG Horstmar/Leer. Bei Spitzenreiter Wacker Mecklenbeck II gingen sie vier Mal in Führung, um am Ende doch noch mit 4:5 (2:2) zu verlieren. Damit nicht genug, denn Johanna Terkuhlen zog sich beim Aufwärmen einen Bänderriss zu und fällt nun länger aus. Das verarbeiteten die SG-Frauen aber gut, denn schon in der dritten Minute staubte Anna Isfort nach einem Schuss von Maike Kreimer zum 1:0 ab. Die ehemalige Zweitliga-Stürmerin Kathrin Pels egalisierte (12.), bevor Maike Kreimer auf Vorarbeit von Anica Müller die SG wieder nach vorne brachte (39.). Den direkten Gegenzug schloss Pels mit dem 2:2 ab.
Turbulent ging es im zweiten Abschnitt weiter, in dem Maike Kreimer nach einem Solo zum 3:2 traf (47.). Die Freude wurde aber schnell durch das 3:3 von Linda Höckesfeld getrübt (51.). Für die vierte und letzte Führung der Gäste war Imke Kreimer per Freistoß zuständig (55.). Sie stand dann wenig später in negativer Hinsicht im Blickpunkt - ihr zweites Foul bedeutete die Ampelkarte. "Eine Frechheit, das waren zwei Lappalien", kritisierte Trainer Stefan Schulze Schwarthoff die kleinliche Regelauslegung des Unparteiischen. Der wurde übrigens vom Heimverein gestellt, da kein neutraler Referee zur Verfügung stand. Pels‘ drittes Tor folgte nahezu postwendend (58.), ehe Noemi Hutter mit dem neunten Treffer des Tages für die Entscheidung zugunsten Wackers sorgte (68.).
"Wir haben nach den jeweiligen Führungen einfach zu schnell die Gegentore kassiert. Da haben wir uns naiv angestellt. Aber wenn ich sehe, wie schön wir unsere Tore herausgespielt haben, dann mache ich mir keine Sorgen, dass wir demnächst wieder punkten", behauptete Schulze Schwarthoff nach dem Wahnsinnsspiel in Mecklenbeck.
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Stefan Over
Heftige Pleite für die 2. Mannschaft
Da der Platz im Leerbach-Stadion nicht bespielspar war, wich die 2. Mannschaft nach Horstmar auf den dortigen Kunstrasen aus. Es lag bestimmt nicht am Untergrund, dass das Team von Trainer Jochen Wolters mit 2:8 den Kürzeren zog. Der SC Altenrheine III war vor allem zu Beginn der 1. Halbzeit und in der 2. Hälfte die eindeutig bessere Mannschaft.
Die Elf von Spielertrainer Jannik Stockel-Veltmann ging bereits nach sieben Spielminuten mit der ersten Möglichkeit in Führung. Tobias Beckmann wurde durch die Mitte gut in Szene gesetzt. Nach einem Handspiel eines Altenrheiner Akteurs gab es nach 22 Minuten Elfmeter für die Hausherren. Mathias Selker verwandelte sicher. Kurz vor der Halbzeit schlug Beckmann erneut nach einem Pass in die Tiefe zu - 1:2 (38.). Die Westfalia hatte sich für die 2. Halbzeit viel vorgenommen, der Gast zerstörte das Vorhaben aber bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Die Leerer standen wie so oft in diesem Spiel viel zu weit von ihren Gegenspielern und waren viel zu passiv. Marc Reekers war der Nutznießer und verwandelte eine Flanke per Kopf zum 1:3 (47.). Dennis Hesping erhöhte in der 64. Spielminute auf 1:4. Ein klein bisschen Hoffnung keimte nach dem Anschlusstreffer vom eingewechselten Gerrit Telgmann auf - 2:4 (73.). Doch innerhalb von drei Minuten trafen die Kicker vom Kanal drei Mal (81., 83. und 84.). Den Schlusspunkt zum 2:8 setzte erneut Beckmann mit seinem fünften Tor (90.+4).
Am kommenden Sonntag geht es zum FC Lau-Brechte. Das ist ein Gegner auf Augenhöhe. Da gilt es das Punktekonto wieder ein wenig aufzufüllen.
Aufstellung: M. Telgmann - Niering (74. Geise), C. Kockmann, Kauling (60. Wegmann), D. Thiemann - Ahlers (70. Frahling), Kestermann, Stix, M. Thiemann - Raus (70. Telgmann), Selker
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Franz Neugebauer
Einheitlicher Look für die "Westfalia Kids"
In Borken-Gemen fand jetzt das Bezirksturnfest statt. Es nahmen insgesamt 235 Turnerinnen daran teil. Zu diesen gehörten auch 15 Turnerinnen vom SV Westfalia Leer, die an den Wettkämpfen teilnahmen. Viele der Mädchen nahmen das erste Mal an einem Wettkampf teil und waren entsprechend aufgeregt. Sie mussten sich an verschiedenen Disziplinen behaupten: Sprung, Reck/Stufenbarren, Boden und Schwebebalken. In der Altersklasse WK8 (Jahrgang 212) zeigte Mia Vorspohl eine solide Leistung an allen Geräten. Sie erkämpfte sich den achten Platz mit 49,9 Punkten. In der Altersklasse WK2R turnte sich Julie Höing auf den zehnten Platz mit 46,4 Punkten. An den Wettkämpfen nahmen vom Verein Westfalia Leer insgesamt teil:
Eliana Bastron, Mia Vorspohl, Fiona Makowiak, Liana Baolli, Melina-Fee Figueireodo, Leah Averbeck, Evengeline Hund, Maximilena Kolleger, Lotta Hölscher, Marie Kroos, Nora Brigden, Julie Höing, Natalija Homann, Katharina Nienau und Rebecca Bertulies. "Wir sind glücklich und zufrieden mit den Leistungen unser Turnerinnen", resümierten die Trainerinnen Martina Homann und Stephanie Hölscher. Man könne nun mit den Erkenntnissen und Tipps sowie Ideen aus diesem Wettkampf das Training noch weiter optimieren. Erstmals traten die Mädels einheitlich mit den neu angeschafften roten Jacken und dem aufgedruckten Vereinslogo an.
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Stefan Over
Westfalia verspielt wieder Führung
Nachdem bereits vor einigen Wochen eine 3:0-Führung in Neuenkirchen nicht für einen Punktgewinn gereicht hatte, konnte gestern Abend im Spiel beim Aufsteiger TuS St. Arnold auch ein 3:1 nicht ins Ziel gebracht werden. Am Schluss hieß es 3:5 und man fragte sich wie konnte das passieren.
Die Gäste gingen nach 23 Minuten durch Gerold Laschke in Führung. Jannik Arning hatte noch zwei gute Möglichkeiten die Führung auszubauen (33./39.). Doch mit der letzten Aktion in der 1. Hälfte glich St. Arnold in Person von Niklas Bartsch mit Hilfe des Innenpfostens aus (45.+2). Zwei Minuten nach Wiederanpfiff gab es nach einem Foul an Jannik Arning Strafstoß, den Tim Laumann sicher verwandelte - 1:2 (48.). Es kam noch besser. In der 55. Spielminute gab es Freistoß für Leer aus ca. 35 Metern. Tim Laumann legte sich die Kugel zurecht und drosch diese in Richtung Tor. Der Ball senkte sich, ging noch an die Unterkante der Latte und es hieß 1:3. Ein Traumtor. In der 73. Spielminute verkürzte St. Arnold nach einer Flanke von links durch Denis Wiangkham auf 2:3 und schöpften wieder Hoffnung. In der 83. Minute gab es nach einem Foul von Jonas Schulte Elfmeter, den Carlos Hyneck zum 3:3 verwandelte. Leer musste anschließend verletzungsbedingt wechseln. Jonas Schulte und Keeper Daniel Kock konnten nicht mehr weiterspielen. Julian Krawczyk hütete ab sofort das Tor. In der 89. Minute ertönte dann wieder ein Pfiff des Unparteiischen und es gab wieder Strafstoß für St. Arnold. Nachdem man den ersten pfeifen konnte, war dieser doch mehr als zweifelhaft. Carlos Hyneck war’s egal - 4:3. Leer machte jetzt auf und kassierte durch Carlos Hyneck auch noch das 3:5 (90.+3).
St. Arnold: Ari - Greibel (46. T. Nitschke), Ürkmez, Feemers, Rohsmöller - L. Hyneck, Bartsch - Wiangkham, C. Hyneck, Garnings (90.+1 Hermann) - Fischer
Leer: Kock (86. Ahlers) - Hölscher (61. Krawczyk), Eweler, J. Schulte (84. Kestermann), D. Thiemann - Selker, Hüsing, Laumann (61. J. Wewers), Iger - Laschke, Arning
Tore: 0:1 Laschke (23.), 1:1 Bartsch (45.+2), 1:2 Laumann (48./FE), 1:3 Laumann (55.), 2:3 Wiangkham (73.), 3:3 C. Hyneck (83./FE), 4:3 C. Hyneck (89./FE), 5:3 C. Hyneck (90.+3)
Gelbe Karte: Rohsmöller (66.)
Schiedsrichter: Steffen Rauhs (SV Mesum)
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Stefan Over
Punktgewinn oder Punktverlust?
Das ist die Frage nach dem heutigen 1:1-Unentschieden gegen die Reserve von Borussia Emsdetten. Die Hausherren gingen nach 56 Spielminuten durch Timo Hüsing verdient mit 1:0 in Führung. Doch in einer Drangphase der Gäste, in der sich die Leerer zu weit hinten reindrängen ließen, fiel folgerichtig der Ausgleichstreffer durch einen Sonntagsschuss vom eingewechselten Till Zollfrank (78.). Zwei Minuten später flog ein Freistoß von Henning Eweler an die Latte (80.). Keeper Daniel Kock hielt drei Minuten später wenigstens den einen Punkt fest als er einen Schuss aus 12 Metern entschärfte (83.). Der Leerer Torwart hatte einen guten Tage erwischt, denn er war auch in der Nachspielzeit der 1. Hälfte zur Stelle als er einen Schuss von Abraham Negash an die Latte lenkte. Aber auch die Leerer hatten ihre Chancen. In der 40. Minute steuerte Gerold Laschke allein auf Niclas Kock zu, doch beim Abschluss 16 Meter vor dem Tor versprang der Ball und er traf diesen somit nicht richtig. Kurz nach der Halbzeit kam der Neuzugang nach einem tollen Spielzug über die rechte Seite zum Abschluss, der Ball ging allerdings knapp einen Meter über den Kasten (52.). Somit mussten sich beide Mannschaften am Schluss mit einem Punkt begnügen.
Bereits am kommenden Donnerstag geht es für die Leerer weiter. Im vorgezogenen Meisterschaftsspiel heißt der Gegner dann TuS St. Arnold. Anstoß ist um 19:30 Uhr im Sepp-Herberger-Stadion.
Leer: Kock - Hüsing, Eweler, J. Schulte, D. Thiemann - Selker (84. Ahlers), Wewers, Raus (45. Hölscher), Iger - Laschke, Arning (25. Krawczyk)
Bor. Emsdetten II: Kock - Eilers, Minnerup, Schnieder - M. Zollfrank (59. Schoppe), L. Zollfrank, Schölling (63. Brink), Ahmann (59. Quibeldey) - Negash, Herting (72. T. Zollfrank), Möllers
"Derbysieg, Derbysieg" skandierten die zahlreich mitgereisten Westfalia-Fans nach dem entscheidenden 4:2 durch Kevin Thiele in der 86. Spielminute. Dies war nämlich gleichbedeutend mit dem Endstand der heutigen A-Liga-Partie TuS Germania Horstmar gegen Westfalia Leer. Die Leerer feierten den ersten Sieg und können ein wenig aufatmen.
Der Gastgeber ging nach 11 Minuten durch einen direkt verwandelten Freistoß von Tim Hellenkamp in Führung. Schlussmann Daniel Kock stand bei der Ausführung zu weit in der Mitte und konnte den Ball somit nicht mehr erreichen. Gerold Laschke glich allerdings kurz nach Mitte der ersten Halbzeit aus als er mit rechts ins lange Eck abschloss (27.). Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und dominierten das Spielgeschehen. Somit fiel kurz vor der Pause verdientermaßen der Führungstreffer. Nach einer Ecke von Timo Hüsing scheiterte Jannik Arning noch am Pfosten, den zurückspringenden Ball konnte Innenverteidiger Jonas Schulte per Kopf über die Linie bugsieren - 1:2 (39.).
Nach dem Pausentee war bei den Gästen irgendwie der Wurm drin. Sie standen teilweise viel zu tief, verloren viele schnelle Bälle und waren bei vielen Zweikämpfen nur der zweite Sieger. Allerdings fiel den Horstmarern auch nicht viel ein und so musste wieder ein Freistoß herhalten. Wiederum war Tim Hellenkamp erfolgreich nachdem er den quergelegten Ball rechts um die Mauer herumzirkelte und zum 2:2 traf (68.). Daniel Kock war dieses Mal ohne Abwehrmöglichkeit. Erst in der letzten Viertelstunde kam vor allem nach den beiden Einwechslungen von Kevin Thiele und Timo Selker nochmal Leben ins Leerer Spiel. Allerdings benötigten sie für die erneute Führung aber die Mithilfe von Stürmer Alexander Volmer, der einen Eckball schön verwertete, allerdings ins falsche Tor (84.). Die Horstmarer warfen nun alles nach vorn und den Leerer boten sich viele Räume. Einen nutzte Gerold Laschke als er sich gegen zwei Gästeakteure durchsetzte, seine Hereingabe nach innen musste Kevin Thiele nur noch über die Linie drücken (86.). Die Messe war damit gelesen und Partystimmung war angesagt.
Negativ bleibt aber zu erwähnen, dass sich die Horstmarer Fans während des Spiels mehrfach mit Schmähgesängen gegen die Gäste bemerkbar gemacht hatten. Die Leerer Fans ließen sich davon aber nicht beeindrucken und feuerten ihre Mannschaft immer wieder an. Sie zeigten also wer die wahren und echten Fans hat.
Schiedsrichter: Siyamet Sür (SV Burgsteinfurt) hatte die Partie an sich gut im Griff. Nur bei den beiden Freistößen, die letztendlich zu den Toren geführt haben, hätte mindestens einer nicht gepfiffen werden dürfen.
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Stefan Over
Jannik Arning rettet Punkt
In einer vor allem in der 2. Halbzeit rassigen Partie trennten sich Westfalia Leer und der TuS Laer 08 mit einem 1:1-Unentschieden. An sich zu wenig. Wenn man aber bedenkt, dass die Leerschen mal wieder einen Platzverweis kassierten (Julian Krawczyk nach wiederholtem Foulspiel in der 62. Spielminute) und somit erneut in Unterzahl agieren mussten, muss man mit dem einen Punkt zufrieden sein. Vor allem, da die Gäste in der 2. Minute der Nachspielzeit einen von Jonas Schulte verursachten Foulelfmeter nicht nutzen konnten. Marcel Exner scheiterte am hervorragend reagierenden Daniel Kock.
Nach 10 Minuten ging der Gast durch Marcel Exner in Führung. Einen langen Ball von der rechten Seite nahm er super an, ließ dadurch Pascal Iger ins Leere laufen, umkurvte einen Abwehrspieler und traf mit rechts ins lange Eck. Ein schönes Tor. Anschließend zeigte Laer die bessere Spielanlage. Erst in den letzten 10 Minuten der 1. Halbzeit kam die Heimelf besser auf. Jonas Schulte scheiterte mit einem Freistoß an Alexander Thüning (40.). Fünf Minuten nach dem Pausentee hatte Gerold Laschke nach einer schönen Flanke von Erik Schulte die Ausgleichschance, jedoch versuchte er es mit dem Außenrist und der Ball flog am Tor vorbei (50.). Leer war jetzt dran. Julian Krawczyk’s Versuch zehn Minuten später fand allerdings nicht den Weg ins Tor (60.). Zwei Minuten später war für Julian Krawczyk der Arbeitstag beendet, allerdings unrühmlich mit der Gelb-Roten Karte (62.). Das war in den letzten sechs Spielen schon der fünfte Platzverweis. Der Gastgeber fiel aber nicht auseinander, sondern dachte jetzt erst recht. Wiederum hatte Gerold Laschke eine gute Möglichkeit. Doch er wusste frei vor Alexander Thüning die Chance nicht zu nutzen (69.). Drei Minuten später hatten die Leerschen Glück als Marcel Exner einen Pass in die Mitte nicht gut genug timte und die Chance zur Entscheidung damit dahin war (72.). Hannes Medding bewies den Gästen drei Minuten später einen Bärendienst als er nach einer Tätlichkeit die Rote Karte sah (75.). Es ging also mit Zehn gegen Zehn weiter. Nachdem Tim Laumann nach 85 Minuten noch an Alexander Thüning scheiterte, machte es Jannik Arning drei Minuten später besser. Sein Kopfball aus fünf Metern fand den Weg ins Tor - 1:1 (88.). Leer wollte jetzt mehr. Fast wäre es nach hinten losgegangen. Doch Daniel Kock rettete der Westfalia das Remis.
Leer: Kock - Hüsing, Eweler, J. Schulte, Iger (88. Thiele) - Krawczyk, Raus (74. Laumann), M. Thiemann (74. Ahlers), E. Schulte - Arning, Laschke
Laer: Thüning - Höner, Bröker (70. Veltrup), L. Eissing - F. Eissing, Dresa (70. Bühning), Stippel (78. Oldach), Medding, Wesener-Roth - L. Konermann, Exner
Tore: 0:1 Exner (10.), 1:1 Arning (88.)
Gelbe Karten: J. Schulte (90.+2) - Stippel (43.), Höner (46.), Konermann (82.), Bühning (86.), L. Eissing (89.), Veltrup (90.+3)
In der 70. Spielminute trat das Spielgeschehen gestern für 25 Minuten in den Hintergrund. Keeper Michael Denkler hatte sich bei einem normalen Abstoß schwer verletzt. Er musste mit dem Rettungswagen abtransportiert werden. Erste Diagnose: Patellaluxation und Bänderverletzung. Er wird der Westfalia einige Zeit fehlen. Die Westfalia-Familie wünscht Michael auf diesem Wege gute Besserung und eine schnelle Genesung.
Zu diesem Zeitpunkt führte der Gast mit 3:2. Erik Schulte brachte seine Mannschaft zur Halbzeit mit einem lupenreinen Hattrick gar mit 3:0 in Front. Beim ersten Tor umkurvte er nach Vorarbeit von Marcel Thiemann den gegnerischen Keeper Kim Hölscher und traf mit links (20.). Sieben Minuten später war er aus 12 Metern nach einer Ecke erfolgreich. Mit dem Pausenpfiff legte er gar das 3:0 nach. Die Neuenkirchener hatten zwar viel mehr vom Spiel, agierten nach vorne aber nicht zielstrebig genug und die Gäste machen aus drei Chancen drei Tore.
In der Kabine der Neuenkirchener muss es sehr laut zugegangen sein, denn sofort nach Wiederanpfiff merkte man der Heimelf an, dass sie das Spiel noch drehen wollten. Felix Wiggers agierte nach der Pause im Mittelfeld und gab dort den Ton an. Dies sollte sich in der 48. Spielminute direkt auszahlen als Marcel Berkemeyer zum 1:3 traf. Sieben Minuten später fiel gar das 2:3, doch Sturmtank Murat Hitir hatte die „Hand Gottes“ zur Hilfe genommen (55.). Es gab übrigens keine gelbe Karte für diese grobe Unsportlichkeit. Fünf Minuten später rettete Michael Denkler 2 x klasse gegen Jan Wiegers.
In der 67. Spielminute erhitzte eine Elfmeter-Szene die Gemüter. Gerold Laschke wurde im 16er von Kim Hölscher klar gefoult. Es hätte Strafstoß für Leer geben müssen und es wäre die Chance auf das 1:4 gewesen und evtl. die Vorentscheidung. So lief der Gegenangriff. Pascal Karperien flankte von der linken Seite und Jan Wiegers traf per Kopf zum 2:3 (68.). Der nächste Rückschlag folgte zwei Minuten später durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Michael Denkler.
Neuenkirchen machte nach der 25minütigen Unterbrechung weiterhin Druck und kam in der 79. Spielminute gar zum Ausgleich. Jan Wiegers war erneut per Kopf erfolgreich. Die Gäste konnten der Offensivkraft der Heimelf nichts mehr entgegensetzen und folglich fiel fünf Minuten später das 4:3 durch Murat Hitir (84.). Aufgrund Trikotausziehen sah er anschließend die gelbe Karte. Zurückblickend auf die 55. Minute als er bereits den gelben Karton hätte sehen müssen, die nächste glückliche Fügung für den SuS. Und wäre das nicht schon genug für die Gäste, zeigte der Unparteiische drei Minuten später auch noch auf den Punkt. Daniel Thiemann soll seinen Gegenspieler gefoult haben. Eine mehr als fragwürdige Entscheidung. Sebastian Lünnemann war’s egal - 5:3 (87.). Das war aber noch nicht die letzte schlechte Nachricht für die Gäste. Timo Selker flog in der Nachspielzeit auch noch mit Gelb-Rot vom Platz. Es hätte nach der ersten Halbzeit ein so schöner Tag werden können…
Leer: Denkler (70. Kock) - Iger, Eweler, J. Schulte, D. Thiemann - Laschke, Raus, Hüsing, M. Thiemann (54. Hölscher, E. Schulte (54. Selker) - Meis (34. Krawczyk)
Tore: 0:1 E. Schulte (20.), 0:2 E. Schulte (27.), 0:3 E. Schulte (45.), 1:3 Berkemeyer (48.), 2:3 Wiegers (68.), 3:3 Wiegers (79.), 4:3 Hitir (84.), 5:3 Lünnemann (87./FE)
Gelbe Karten: Berkemeyer (24.), Heckmann (41.), Kaya (63.), Hitir (84.), Hüweler (85.), Lünnemann (89.) - Iger (84.)
Gelb-Rote Karte: Selker (90.+3)
Schiedsrichter: Steffen Rauhs (SV Mesum) machte in vielen Situationen eine unglückliche Figur und legte diese zu Ungunsten des Gastes aus. Ob tatsächlich Mehmet Kaya und nicht Carlo Hüweler in der 63. Minute die gelbe Karte gesehen hat, bleibt auch sein Geheimnis. Für Hüweler hätte es in der 85. Spielminute Gelb-Rot bedeutet.
PS. Matthias Meis musste bereits nach 34 Minuten aufgrund einer Wadenverletzung ausgewechselt werden. Wie lange er ausfällt, ist noch nicht bekannt.